Intensiv-medizinische Behandlung im Zoo Braunschweig – Ursache für Erkrankung unklar
Im Tiergarten Delitzsch werden künftig keine Geparde mehr leben. Das haben Stadtverwaltung, Tiergartenleitung und die Gepardleihgeber aus Braunschweig gemeinsam beschlossen.
Seit Oktober 2020 hatte Gepard Tayo aus dem Zoo Braunschweig im Delitzscher Tiergarten gelebt. Zuvor war hier die Raubtieranlage aufwändig umgebaut und großzügig auf rund 1.200 Quadratmeter erweitert worden, um für das Tier bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Vor allem die Mitglieder des Fördervereins hatten dafür hohe Summen gesammelt und bei der Einrichtung des Geheges viel Arbeitskraft investiert.
Von Anfang an war aber klar, dass Tayos Aufenthalt nur auf Zeit ist. Er blieb weiterhin im Eigentum des Zoos Braunschweig und sollte zur Arterhaltung mit Weibchen zusammengeführt werden. Denn Geparde sind Einzelgänger, finden in der Natur meist nur für die Paarung zueinander.
Vor wenigen Wochen war Tayo in Delitzsch erkrankt, musste sogar zurück in den Zoo Braunschweig gebracht werden um dort durch den Tierarzt und die Tierpfleger intensiv betreut und behandelt werden zu können. Bis heute ist unklar, was seine Symptome ausgelöst hat. Inzwischen geht es ihm besser und jegliche ansteckenden Erkrankungen konnten ausgeschlossen werden. Vollkommen gesund ist er jedoch noch nicht.
Im Herbst letzten Jahres war im Delitzscher Tiergarten bereits eine ältere Gepardin aus privater Haltung, die mit Tayo verpaart werden sollte, erkrankt und verstorben.
Ein Zusammenhang zwischen beiden Erkrankungen lässt sich nicht herstellen. Letztendlich hat man sich in Delitzsch nun zum Schnitt entschlossen und wird in Ruhe überlegen, welche Tierart künftig im Raubtiergehege des Tiergartens leben wird.
Die Einrichtung am Stadtrand von Delitzsch besteht seit nunmehr 55 Jahren. Sie vereint – häufig in naturnahen Gehegen – Tiere aus mehreren Lebensräumen, darunter auch bedrohte Tierarten, wie Mähnenspringer, Europäischer Nerz, Österreich-Ungarischer Barockesel, Springtamarin und Kleiner Soldatenara.