In der letzten Ferienwoche am Dienstag war es endlich so weit: Für zwölf Kinder begannen drei Ferien-Erlebnis-Tage im Tiergarten Delitzsch.
2019 wurde die Gruppe „Junge Naturwächter“ im Tiergarten gegründet, ging dann später in die Trägerschaft der BUND-Ortsgruppe Delitzscher Land über. Betreut werden die Kinder und Jugendlichen von Anfang an von den Umweltbildnerinnen Sibylle Schröder-Hagenbuch und Claudia Dreßel.
Konstantin Ruske Ruske, Leiter des Tiergartens Delitzsch, hatte für diesen Tag einiges geplant und vorbereitet, um den Kindern ein besonderes Erlebnis zu bieten. Wir wurden morgens um 9.00 Uhr von ihm persönlich im Wirtschaftshof begrüßt. Zunächst war die Frage zu klären, welche Tiere im Tiergarten vor allem Gras und Zweige als Futter benötigen. Dann wurden Kinder und Betreuer in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt Astscheren und zwei Schubkarren und hatte die Aufgabe, frische Weidenzweige zu schneiden und mit den Schubkarren zu transportieren. Die andere Gruppe beobachtete zunächst gespannt, wie Herr Ruske mit dem Traktor und Rotationsmähwerk, Gras abmähte. Dann hatten die Kinder die Aufgabe, alles auf Haufen zusammen zu rechen und auf einen Multicar mit Kippmulde aufzuladen. Das erforderte von allen viel Kraft und Ausdauer, anfangs glaubte kaum jemand, dass es schaffbar wäre. Aber alle halfen tatkräftig mit, auch die zweite Gruppe, die schneller mit ihrer Aufgabe fertig war, lud zum Schluss noch Gras mit auf.
Dann war es höchste Zeit für eine Frühstückspause und alle hatten schon ganz schön Appetit. Im Anschluss wurde das geerntete Futter an die verschiedenen Tierarten verteilt. Ziegen, Alpakas, Trampeltiere, Pferde, Esel, Mähnenspringer, Zebras und Antilopen nahmen von den Kindern sehr gerne die frischen Weidenzweige entgegen und verspeisten sie genüsslich vor ihren Augen. Zwei Jungs halfen Herrn Ruske beim Abladen des Grünfutters vom Fahrzeug und Verteilung an die verschiedenen Grasfresser, was auch noch einmal viel Kraft erforderte.
Spaß bereitete den Kindern auch das Füllen von zwei Netzen mit Heu für die Ponys und Esel in der Heuscheune. Gerne hätten sie dort noch etwas im Heu gespielt, aber es gab noch einiges zu tun – die Tiere warteten eben alle auf ihr Futter.
Gegen Mittag war dann alles geschafft und die Gruppe erhielt ein Lob für die fleißige Mitarbeit. Wir bedankten uns bei Herrn Ruske, der sich an diesem Tag so viel Zeit extra für die Kinder genommen und alles so prima organisiert hatte. Alle hatten das Gefühl, etwas richtig Nützliches getan zu haben und waren auch stolz, Bereiche des Tiergartens betreten zu haben, die sonst nur für Tierpfleger erlaubt waren.
Ein leckeres Mittagessen mit Eis als Nachtisch gab es zum Abschluss für alle in der „Zafari-Station“ neben dem Tiergarten.